Transkription:
[S. 1]
Berlin, den 1.12.18
Die auf auf breiter Basis durch A.E.G. und Zeppelin
Gesellschaft gegründete Luftreederei hat mich mit
der Organisation und Leitung beauftragt.
Transkription:
[S. 1]
Berlin, den 1.12.18
Die auf auf breiter Basis durch A.E.G. und Zeppelin
Gesellschaft gegründete Luftreederei hat mich mit
der Organisation und Leitung beauftragt.
Transkription:
[S. 1]
18. XI. 18.
Meine Lieben!
Seit einigen Tagen
hab ich mich hier
in Wessling so
zu sagen häuslich
niedergelassen.
Bin nähmlich mit
meiner Flugmaschiene
noch in Cöln, um
Flugblätter nach Belgien
Transkription:
[S. 1]
11. 14.11.18.
An einem deutschen Flugzeug
Am Montagmorgen überkreiste
ein deutsches Flugzeug mehrmals
unser Dorf. Ein sonderbares Rau-
schen machte alle Einwohner auf
dasselbe aufmerksam. Gegen 9 ¾ Uhr
landete es unweit des Dorfes am
Waldesrand. Vier Soldaten, der
Flugzeugführer und die Beobachter
stiegen aus. Zu unserem großen
Erstaunen war der Führer aus
Stotzheim. Dieser erzählte uns, daß
an der Westfront die Waffen ruhten.
Die Flieger waren ausgerüstet
Transkription:
[S. 1]
Stotzheim den 20 Okt. 1918.
Lieber Sohn und Bruder Peter.
Wie gewöhnlich wieder ein Sonntags-
briefchen. Aber wir hören wieder gar nichts
von Euch beiden Krieger. Hoffen von einer
Post auf die andere, wird wohl wieder ge-
sperrt sein. Aber Peter, was meinst Du vom
Kriege, wenn wir nur wohnen bleiben kön-
nen, wohin sollten wir laufen, gib uns ein
guter Rath, Du hast das jetz so lange mit ge-
macht da, wie wir es machen sollen, es sieht
jeden Fall nicht gut für uns aus.
Transkription:
Stotzheim den 22 Sept. 1918.
Lieber Sohn und Bruder Peter.
Weil es Sonntag ist, muß ich Dir wieder ein Brief
gen schreiben. Also warst Du wieder oben Paris Du bist
doch ein Morz Kerl, die armen Pariser. Ja die Kölner sind
auch arg in der Angst wegen den Fliegern, sind auch
vielleicht feine Herrn dabei, aber sie sind umsonst
da. Und jetzt in den hellen Nächten sind die Kölner
wieder in einer Aufregung. Drum bist Du doch noch
immer unser lieber Sohn und Bruder, Du bist doch
keine Schuld am Krieg, muß nur Deine Pflicht
tun.
Transkription:
[S. 1]
19. IX. 18.
Meine Lieben!
Seit einigen Tagen hatten wir
hier keine Post bekommen;
denn der Franzmann hatte uns
hier in unsere Feldpost eine
Bombe gesetzt und der ganze
Laden war ein bischen durch-
einander geribbelt worden.
Dadurch bekam ich nun heute
Mittag ein ganzen Haufen auf
einmal. – Es waren zwei Briefe
von Mutter vom 15. und 17.
Transkription:
Stotzheim den 25 Aug. 1918.
Lieber Sohn und Bruder Peter.
Am Freitag Dein lieben Brief vom 17 dankent
erhalten, der in dem Paketchen war, mit der Strüm-
fe und Schokolade, für letzteres vielen Dank, ist ja
noch sehr gute. Ich habe mir aber auch mein Tafel
gleich gut weg gethan. Heute ist ja wieder ein
stiller Sonntag hier, alles ausgeflogen.
Transkription:
[S. 1]
13 VII. 18.
Meine Lieben!
Eben mit einer kräftigen
Stärkung, aus den Paketchen
No 20 und 21, fertig, muß
ich Euch noch ein klein
wenig erzählen.
Die eben genannten Paket-
chen gestern Abend erhalten
und danke Euch recht
herzlich. Auch noch ein
Kärtchen vom 6ten kam
gleichzeitig.
Transkription:
[S. 1]
9. VII. 18.
Meine Lieben!
Ausnahmsweise muß ich Euch
heute ein Briefgen mit Blei schreiben.
Durch den Umzug konnte ich meine
nicht gut mit nehmen und
hier konnte ich noch keine
kaufen. Ihr werdet wohl einige
Tage schon keine Post von mir
erhalten haben? Ich hatte Euch
aber schon Bescheid geschrieben.
Damit ich es nicht vergessen,
will ich Euch jetzt schon mitteilen,
daß unser Feldpostnummer
Transkription:
Stotzheim den 2 Juli 1918
Lieber Sohn und Bruder Peter.
Nun sind wir schon in den Juli hinein geraten.
Diesen Morgen erhielten wir Deinen l. Brief vom 28.
Juni. Wie es scheint, hattest Du da die Namenstags
Paketchen noch nicht. Hoffentlich sind sie doch auf
den Namenstag noch angekommen.
Transkription:
20. VI. 18.
Meine Lieben!
Nachdem ich mich nochmal kräftig mit einem
saftigen „Butterbrot mit Speck“ gestärkt habe, will ich
Euch noch ein kleines Briefchen schreiben.
Mit vielem Dank erhielt ich gestern Abend Eure
lieben, beiden Briefchen. Einer von Samstag und
der andere von Sonntag, aber erst am 17ten mit
der Post abgegangen.
Transkription:
16. VI. 18.
Meine Lieben!
Heute, am Sonntag Morgen, will ich schon
mal versuchen, Euch ein Briefchen zu schreiben:
Die hl. Messe war für heute hier ausgefallen und
deshalb will ich die Zeit schon zum Schreiben benutzen.
Gestern Abend hab ich auch Euern lieben Brief vom
13ten schon erhalten, hat ja sehr schnell gegangen und
auch das Paketchen No 17 mit Speck. Recht vielen Dank.
Transkription:
[S. 1]
Stotzheim den 2 Juni 1918
Lieber Sohn und Bruder Peter.
Dein lieber Brief vom 27 Mai dankend erhalten.
Freut uns, daß Du noch gesund bist, was ich Gott sei
Dank auch von Dir schreiben kann. Schade daß die
Photografie nichts geworden ist, dann konnte der
Meister sicher nicht viel. Auch, daß das Paketchen
verdorben war, war schade, hatte das denn so lange
gegangen. Ich habe mal nach gesehen, da waren
auch noch Waffeln N.5. und N.7. mit Speck, als wenn
Du die auch noch nicht erhalten hättest. Dann
kann man ja jetzt nicht gut Waffeln mehr schicken.
Transkription:
[S. 1]
30. V. 18.
Meine Lieben!
Zu erst mal recht vielen Dank für Euern lieben
Brief vom 26 und für das hübsche Paketchen No. 11.
Der Inhalt desselben war diesmal aber noch ganz gut
erhalten. Und um dem Verderben zuvor zu kommen, habe
ich es gestern Abend und heute früh zum Kaffee schon glatt
erledigt. Auf dem Bildchen ist der Erste den wir
herunter geholt haben. Wir sind doch zu vier Mann
mit drei Maschinengewehren in unseren Maschienen.
Transkription:
[S. 1]
9.V.18.
Lieber Bruder!
Deinen lieben Brief vom 25.IV.
vor einigen Tagen erhalten und
recht vielen Dank für denselben.
Ein Brief, den ich noch nach Deiner
Komp. geschickt hatte, kam mit dem
Vermerk: „Erkrankt, Lazarett unbekannt“
zurück. Lege ihn hier bei. Nun wird
auch schließlich derjenige, welchen
ich Dir zum Lazarett geschickt hatte,
Dich nicht mehr dort angetroffen haben.
Oder ist es doch noch der Fall gewesen?
Hast Dich also nicht lange dort aufgehalten.
Wollte Dich mal gelegentlich mit dem
Transkription:
[S. 1]
7.V.18.
Meine Lieben!
Recht vielen Dank für Euern
lieben Brief vom vierten, den ich
soeben erhalten habe. Wie ich mir’s
ja richtig gedacht habe, war’s wieder
ein Sonntagsbriefchen von der lieben
Mutter. Wenn’s allerdings auch schon
des Samstags geschrieben worden ist,
erfüllt es doch seinen Zweck; das kommt
sich bei mir nicht so genau. Man
freut sich immer, wenn was von
Haus kommt.
Jetzt kann man wenigstens ein
Spaziergang machen, wo alles so schön
Transkription:
22.IV.18.
Meine Lieben!
Euer liebes Kärtchen vom 19. ten gestern
Abend schon erhalten und danke Euch recht herzlich.
Danke Euch auch vielmals für die Anweisung
beim Verhalten gegen feindliche Flieger.
Transkription:
[S. 1]
13.IV.18.
Lieber Bruder Johann!
Es ist schon sehr lange her, daß ich Dir von hier aus
ein Briefgen geschrieben habe, aber noch garnicht’s von
Dir gehört habe. Wie nun der ganze Betrieb bei so einer
Schlacht zugeht, weiß ich ja noch genügend von mir aus,
als ich noch bei der Infanterie war.
Transkription:
[S. 1]
6.IV.18.
Meine Lieben!
Gestern Abend Euren lieben Brief vom 2.ten und
heute den schon vom 4.ten April erhalten und danke
Euch recht herzlich. Also machen sie die Briefe schon auf
und glauben noch darin Geheimnisse zu entdecken.
Damit werden sie aber nicht viel Schwein haben.
Transkription:
[S. 1]
30.III.18.
Meine Lieben!
Eigentlich ist es ja ein bischen viel, wenn jeder
alle Tage schreiben würde; dann würde sich die Feldpost
kaum durchfinden. Aber eine Ausnahme kann ich schon
mal machen.
Transkription:
[S. 1]
Stotzheim den 17 März 1918
Lieber Sohn und Bruder Peter!
Dein lieber Brief, vom 11 ten am Freitag, den
15 ten dankend erhalten. Wir waren aber erstaunt
über den Inhalt desselben. Als ich das in der Zeitung
laß, da sagte ich aber gleich, dann ist unser Peter
auch dabei gewesen, und siehste so wird es auch
sein. Ja die armen Leute, thut mir aber leid, so
unschuldig dran müssen, und dann denkt man
auch wieder, unsere armen müssen auch un-
schuldig dran, wie auch jetzt in Coblenz, da
muß es auch aussehen, das kommt nicht all
in die Zeitung. Dann bist Du aber tüchtig geworden
wer hätte so was jemals gedacht. Nun mit Gott vor.
Transkription:
[S. 1]
12.III.18.
Meine Lieben!
Gestern Abend erhielt ich schon
Euern lieben Brief vom
8. März und danke Euch recht
herzlich. Gerade zuvor hatte ich
Euch auch noch ein kleines
Briefchen geschrieben und war
es mir schon ein bischen lang
geworden, ehe ich von Euch Lieben
Nachricht hatte. Heute Morgen
kam auch schon eine Karte
Transkription:
[S. 1]
6.II.18.
Meine Lieben!
Eigentlich leben wir hier so
in recht friedlichen Verhältnissen,
bedeutend schöner als in Deutsch-
land. Man wird doch schon
mehr als Herr behandelt und
nicht als Soldat.
Wir haben jetzt hier das herrlichste
Frühlingswetter und kann
dabei wunderschön spazieren
gehen; ganz anders als man
Transkription:
Jüterbog, d. 4.II.18.
Meine Lieben!
Bin gestern Nachmittag wieder von
einem großen Überlandflug zurückgekehrt und
zwar ging derselbe von hier über Halle – Leipzig –
Eilenburg – Torgau und wieder nach Juterbog zurück.
Transkription:
[S. 1]
Jüterbog, d. 1.II.18.
Meine Lieben!
Da mir die Tinte ausgegangen ist, will
ich heute Euch ein Briefchen mit Bleistift schreiben.
Vorerst recht vielen Dank für Eure lieben Briefe
vom 27. u. 30. Januar. Die ganze Woche hindurch
haben wir hier ziemlich starken Nebel, sodaß noch
kein Fliegen statt finden konnte. Sieht auch
noch garnicht aus, sich bessern zu wollen.
Ist bei Euch denn auch so?
Transkription:
[S. 1]
Jüterbog, den 20.I.18.
Meine Lieben!
Freitag Abend erhielt ich Euren lieben
Brief vom 15.ten und danke Euch vielmals.
Wußte damals aber noch nicht so viel, um
ein vernünftigen Brief zu schreiben und dachte,
willst mal ein bischen warten, vielleicht kommt
noch mehr an, dann geht das in einem.
Transkription:
[S. 1]
Jüterbog, den 25.XII.17.
Meine Lieben!
Das nennt man nun Weihnachten! Ist man
in Deutschland und muß auf solchem Tag noch Dienst
machen. Heute Morgen bin ich noch feste geflogen und
heute Nachmittag soll auch noch Flugdienst sein; aber es fing
wieder stark an zu schneien, da gab es nicht’s.
Ich hatte mir stark vorgenommen, zu Euch zu kommen.
Leider kam man wegen dem schlechten Wetter nicht durch.
Auf alle Fälle aber wird’s noch mal probiert, und wenn
sie mich nachher acht Tage lang einsperren. Könnt also
mal auf mich rechnen. Wenn ich ankomme, komme
ich in runden Kreisen (Spiralen) bis dicht über Stotzheim
und werfe Euch dann ein schwarz, weiß, rotes Winkel mit
einem Brief herunter. Dann könnt Ihr schon alles zurecht
machen. Ein Beobachter kommt auch mit. In niedriger Höhe
flieg ich dann weiter und such mir ein Landungsfeld aus.
Kann noch nicht sagen wo, denn das richtet sich nach dem
Winde. Auf alle Fälle werdet Ihr mich schon hören; denn das
gibt ein Mordsspektakel, wenn ich so tief bin.
Transkription:
[S. 1]
Jüterbog, d. 12.XII.17.
Meine Lieben!
Heute Mittag hatte ich Euch noch ein
Kärtchen aus Wittenberg geschrieben; war nähmlich
seit Montagmorgen Überland. Dachte nun
ein ganzen Haufen Post hier vorzufinden, aber leider
war gar nichts hier. Vielleicht ist Euch das Wetter was
schlecht zum Schreiben gewesen; oder gibt’s bei Euch auch
Schreibpapier nur gegen Bezugsschein. Dann könnt Ihr
nächstens ja schon die Rückseiten von meinen Bogen
benutzen. Aber nicht’s für ungut, es wird schon
wieder Post ankommen, vielleicht heute Abend noch.
+ Portrait von Peter Falkenstein in der Uniform der deutschen Luftstreitkräfte, aufgenommen an der Artilleriebeobachterschule in Jüterbog, Herbst 1917. Aus der Sammlung des Militärhistorischen Museums der Bundeswehr – Flugplatz Berlin-Gatow (ABAB0020).
+ Portrait of Sergeant Peter Falkenstein in the Uniform of the Imperial German Flying Corps, taken at the Artillery Reconnaissance School in Jüterbog, Autumn 1917. From the Collection of Militärhistorisches Museum der Bundeswehr – Flugplatz Berlin-Gatow (ABAB0020).
+ Portrait de Peter Falkenstein dans l’unifome du Service aérien de l’Armée impériale allemande. Pris à l’école de reconnaissance d’artillerie en Jüterbog, automne 1917. De la collection du Militärhistorisches Museum der Bundeswehr – Flugplatz Berlin-Gatow (ABAB0020).
Transkription:
[S. 1]
Jüterbog, d. 30.X.17.
Meine Lieben!
Heute Morgen hab ich mit
meinem Doppeldecker ein
kleinen Spazierflug nach
Zeesen gemacht, und zwar schon
recht früh. Um ½ 9 war ich schon
da. Ein feines Vergnügen.
Wollte Euch noch eine Karte von
dort schicken und hab nachher nicht
mehr daran gedacht.
Transkription:
[S. 1]
Jüterbog, d. 29.X.17.
Meine Lieben!
Euch zur Beruhigung und
mir schon ein bischen zur Unter-
haltung, will ich Euch ein kleines
Briefchen schreiben.
Hab mir soeben neues Briefpapier
gekauft und will es gleich mal
probieren. Kostet allerdings sech-
zig deutsche Reichspfennig. Jetzt
im Krieg ist ja alles teurer ge-
worden, und hier muß man für
Schreibpapier schon Bezugsscheine haben.
Transkription:
[S. 1]
Jüterbog, d. 3.X.17.
Meine Lieben!
Ihr werdet wohl auch nicht
viel wissen; denn man
hört so wenig von Euch.
Auch heute Mittag war
für mich nicht’s bei der Post.
Weis auch nicht richtig, was
ich eigentlich schreiben soll.
Ich warte schon verschiedene
Tage auf schönes Wetter, wollte
nach Döbritz fliegen, aber es
Transkription:
Das erste Jahrgedächtnis
für unseren auf dem Felde der Ehre gefallenen
unvergeßlichen Sohn und Bruder Joseph
findet Freitag, d. 21. ds. Mon. morgens 7 Uhr statt,
(in der Pfarrkirche zu Stotzheim statt)
wozu freundlichst einladet
Familie Joh. Falkenstein
Stotzheim, d. 17. Sept. 17
Transkription:
[S. 1]
Köslin, d. 2.9.17.
Meine Lieben!
Ihr werdet erstaunt sein,
noch Nachricht von mir aus
Köslin zu erhalten.
Vorigen Sonntag hatte ich noch-
mal probiert zu fliegen und
ging bald noch besser, als vor dem
Urlaub. War wirklich froh, nochmal
in der Kiste zu sitzen. Diese Woche
war es hier beständig schlechtes
Wetter und konnte ich nur kleine
+ Oben: Deutsches Bombenflugzeug vom Typ Friedrichhafen G.III. Quelle: San Diego Air and Space Museum Archive (Catalog #: 01_00080615). Unten: Am 06.03.1918 abgestürztes deutsches Bombenflugzeug vom Typ Friedrichshafen G.III. Aus der Sammlung des Militärhistorischen Museums der Bundeswehr – Flugplatz Berlin-Gatow (ABAB7573).
+ Up: German bomber of type Friedrichhafen G.III. Source: San Diego Air and Space Museum Archive (Catalog #: 01_00080615). Bottom: German bomber of type Friedrichshafen G.III; crashed during landing, 06.03.1918. From the Collection of Militärhistorisches Museum der Bundeswehr – Flugplatz Berlin-Gatow (ABAB7573).
+ Haut: Bombardier allemand de type Friedrichshafen G.III. Source: San Diego Air and Space Museum Archive (Catalog #: 01_00080615). Bas: Bombardier allemand de type Friedrichshafen G.III; écrasé pendant l’atterrissage, 06.03.1918. De la collection du Militärhistorisches Museum der Bundeswehr – Flugplatz Berlin-Gatow (ABAB7573).
Transkription:
[S. 1]
Köslin, d. 6.7.17
Meine Lieben!
Mit vielem Dank erhielt ich
gestern Euer Paketchen zum Namens-
tage und am Abend kam auch
schon die Karte vom 4. Juli an.
Wie das doch unterschiedlich geht;
manchmal in einem Tage und
ein andermal dauert es wieder
länger als eine Woche.
Unser Johann schickte mir auch gestern
ein Brief und erzählt ein wenig,
wie es dort zu geht.
Bruder Mathias hat auch sicher noch
Lust für hierhin zu kommen.
Transkription:
[S. 1]
Köslin, d. 4.7.17
Meine Lieben!
Will mal eben versuchen
Euch ein kleines Briefchen
zu schreiben. Hoffentlich langt
meine Weisheit dazu.
Vielleicht hat Mutter sich schon
wieder allerhand Sorgen
gemacht, weil ein oder zwei
Tage nicht’s angekommen ist.
Für alle Tage reicht mein bischen
Verstand nicht aus und neue
Sachen sieht man hier ja kaum.
+ Peter Falkenstein (links) mit Kameraden vor einem Schulflugzeug der Militär-Fliegerschule in Köslin. Aus der Sammlung des Militärhistorischen Museums der Bundeswehr – Flugplatz Berlin-Gatow (AAAK5875)
+ Peter Falkenstein (left) with comrades before an training aircraft of the military flying school in Köslin. From the Collection of Militärhistorisches Museum der Bundeswehr – Flugplatz Berlin-Gatow (AAAK5875)
+ Peter Falkenstein (à gauche) avec des camerades devant un avion d’entrainement de l’école d’aviation militaire en Köslin. De la collection du Militärhistorisches Museum der Bundeswehr – Flugplatz Berlin-Gatow (AAAK5875)
+ Gasalarm im Schützengraben; Westfront, um 1917.
Aus der Sammlung des Militärhistorischen Museums der Bundeswehr – Flugplatz Berlin-Gatow (ABAA5490)
+ Gas Alarm in a Trench; Western front, c. 1917.
From the Collection of Militärhistorisches Museum der Bundeswehr – Flugplatz Berlin-Gatow (ABAA5490)
+ Alerte au gaz dans les tranchées; Front ouest, c. 1917.
De la collection du Militärhistorisches Museum der Bundeswehr – Flugplatz Berlin-Gatow (ABAA5490)
Transkription:
Jablonna, 22.4.1917
Der Gefreite Falkenstein bittet
um Arbeitsurlaub zur Bestellung
der Frühjahrssaat. Mein 4 Bruder ist
auch vor 14 Tagen bei Garde Pionier eingezogen und
der Vater allein in der Landwirtschaft
und Müllerei.
Transkription:
Coblenz, d. 27.III 17.
Heute Eure liebe Karte
von Sonntag dankend
erhalten und bei vortreff-
licher Gesundheit grüßt Euch
Alle herzlich Euer Sohn und
Bruder Peter
Transkription:
Coblenz, d. 20.II.17.
Gestern Eure liebe Karte und
soeben das große Paket mit
vielem Dank erhalten.
+ Gemälde “Untergang der Lusitania“. Quelle: Deutsches Bundesarchiv, DVM 10 Bild-23-61-17 / CC-BY-SA 3.0.
+ Painting “Sinking of the Lusitania“. Source: German Federal Archives, DVM 10 Bild-23-61-17 / CC-BY-SA 3.0.
+ Peinture “Naufrage du Lusitania“. Source: Les Archives Fédérales allemandes, DVM 10 Bild-23-61-17 / CC-BY-SA 3.0.
Transkription:
Hamborn, d. 14.XII.16.
Liebe Eltern, Geschw. u. Oheim!
Muß Euch doch eben noch ein wenig erzählen.
Heute Morgen bekam ich ein Briefchen von Bruder
Math. und gleichzeitig schickte er mir ein Brief zurück,
den Mutter mir am 4. Dezember geschrieben hatte.
Transkription:
Hamborn, d. 19.XI.16.
Lieber Bruder Mathias!
Als ich vor einiger Zeit Deinen lieben Brief vom
29.10. erhielt, hatte ich Dir kurz darauf mit einem
Brief, wie dieses Format, geantwortet.
Ist der vielleicht nicht bei Dir angekommen? Auch mußt
Du entschuldigen, wenn ich Dir so wenig schreibe;
ich habe wirklich wenig Zeit dazu. Ein bischen viel Arbeit
läßt sich ja schon leicht ertragen. Draußen ist erst recht
nicht’s los, dazu jetzt im Winter. Seit gestern Abend
regnet’s, schneit’s und friert’s hier ununterbrochen weiter.
Transkription:
[S. 1]
Hamborn, d. 24.10.16.
Liebe Eltern, Geschwister u. Oheim!
Leider bin ich heute noch nicht
dazu gekommen, Euch ein kleines
Schreiben zukommen zu lassen.
Nun, Ihr braucht Euch ja über
mich keine Sorgen zu machen,
vorläufig bin ich noch unterm
Trockenen. Oft zu viel; denn man
hat kaum Zeit zum Schreiben,
vielweniger zum Ausgehen.
Dies ist der erste Brief, den ich
Transkription:
Hamborn, d. 29.9.
Liebe Eltern, Geschwister u. Oheim!
Heute Morgen Euern Brief
vom 28. mit der Nachricht von
Bruder Josef erhalten.
Transkription:
[S. 1]
Hamborn, d. 1.IX.16
Liebe Eltern, Geschwister und Oheim!
Eigentlich ist es noch ein
wenig früh für Briefe zu
schreiben, aber ich dachte, so früh
am Morgen wär man schlauer.
Wollte Euch heute nähmlich ein
extra langen Brief schreiben,
denn gestern Abend hab ich
auch ein extra großes Paket
erhalten. Das war ja von
ansehnlicher Größe, das Größte
was überhaupt bei der Post
war. Verschiedene arme Kerls
Transkription:
Stotzheim den 1 Aug. 1916.
Lieber Sohn und Bruder Peter!
Heute Morgen zwei Briefe zugleich erhalten von Dir,
einer vom 25., einer vom 28. Freuten uns sehr, weil
wir in fünf bis sechs Tagen nichts hörten, wir wissen
doch, daß Du immer schreibst, wenn es auch nicht hier
regelmäßig ankommt, wir meinten, Ihr würdet
vielleicht verzogen sein. Nun wir haben ja nun alles
wieder genug. Unser Johann braucht ja nicht fort, ich
hatte Dir es ja auch mitgeteilt im Sonntagsbrief.
Transkription:
19.VII.16.
Liebe Eltern, Geschw. u. Oheim!
Noch eine kleine Weile, so
werdet Ihr mich wiedersehen,
so Gott will. Nun das wär
ja herrlich.
Transkription:
11.7.16
Liebe Eltern, Geschw. u. Oheim!
Heute Morgen Euer liebes
Paketchen No 2 vom 7.7. mit
Butter erhalten, wofür ich Euch herzlich
danke; denn die Butter war bei
mir eine Zeit lang schon alle
geworden.
Transkription:
5.6.16.
Liebe Eltern, Geschw. u. Oheim!
Gestern erhielt ich Eure liebe Karte
vom 1. Juni und das Paketchen No 27.
Heute kam auch die Karte vom 3.
Juni an und empfangt recht vielen
Dank für dasselbe.
Transkription:
20.V.16.
Liebe Eltern, Geschw. u. Oheim!
Gestern Morgen Eure liebe Karte
vom 17. und heute das Paketchen vom No.18
erhalten und sage Euch recht herzlichen
Dank. Heinr. wird jetzt wohl wieder
bei den Russen sein und sich mit denen
unterhalten.
Transkription:
Im Felde, 12.04.1916.
Liebe Familie!
Fröhliche Ostern aus der Ferne wünscht
Euch allen Engelbert. Hoffe, daß Ihr noch alle
gesund und munter seid. Hier auch noch alles beim
Alten, immer noch [unleserlich], und auch den russischen Winter
wieder überstanden. Wird wohl der Letzte im Felde
gewesen, denn bis zum Sommer wird’s doch wohl
Änderung geben. Dann gehts aber auch wieder von Tot
und Pest der lieben Heimat zu! Empfanget
denn die herzlichsten Grüße auf frohes
Wiedersehen.
Transkription:
1.IV.16.
Liebe Eltern, Geschw. u. Oheim!
Bin soeben wieder von Euch
reichlich mit Post versehen worden
und drücke Euch recht herzlich.
Transkription:
[S. 1]
Nouvron, d. 17.II.16.
Liebe Eltern, Geschw. u. Oheim!
Heute morgen hab ich aus-
nahmsweise mal viel gewußt,
denn dies ist schon der dritte
Brief den ich schreibe, vielleicht
wird er auch noch voll; aber
nicht, daß Ihr meint besoffen.
Von den anderen Briefen war
einer für Jos. und einer
für Math. Die wollten auch
gern noch mal wissen,
Transkription:
8.II.16.
Liebe Eltern, Geschw. u. Oheim!
Da es noch was früh ist für schlafen
zu gehen, will ich Euch noch dies
kleine Briefchen schreiben. Nebenan
wird eben kräftig Musik gemacht,
dann geht das Schreiben auch schon
auf Musik. Man muß sich eben
das Leben schon was aufmuntern,
sonst hat man hier doch nicht viel.
Transkription:
[S. 1]
Nouvron, d. 31.12.15.
Liebe Eltern, Geschw. und Oheim!
Bevor wir nun das alte Jahr
beschließen, will ich Euch noch
ein Briefchen schreiben.
Schon ein und ein halbes Jahr
sind wir jetzt im Kriege und
hat noch alles so gut gegangen.
Drum wollen wir Gott von
Herzen danken und ihn bitten
uns auch fernerhin in seinen
Schutz zunehmen und daß er uns
glücklich heimkehren läßt.
Transkription:
25.XII.1915
Liebe Eltern, Geschw. und Oheim!
Mit großer Freude erhielt ich heute von
Euch ein Paketchen Butter, Speck und das
andere war sicher vom Christkind. Sage Euch
nun hiermit meinen herzlichsten Dank
für all die Sachen. Von Kathr. kam auch
gleichzeitig ein Paketchen an.
Transkription:
[S. 1]
Missy, d. 22.XI.15
Liebe Eltern, Geschw. u. Oheim.
Bin soeben wieder von
[Monturet ?] vom Zahnarzt
gekommen und will
Euch den versprochenen
Brief schreiben. Heute war
ich schon das viertemal
da und ist erst ein Zahn
fertig. Am Mittwoch muß
ich wiederkommen, dann
kommt der zweite an die
Reihe, wird auch eine